Orientierung über religiöse Aspekte in der Ukraine-Hilfe

Ukrainische Christ*innen: Orthodox! Was heißt das?

Orientierung über religiöse Aspekte in der Ukraine-Hilfe

Seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine suchen viele Flüchtende Schutz in der Region Westerwald/Rhein-Lahn. Etliche Menschen hier kümmern sich, teils mit immensem ehrenamtlichen Engagement, um das, was organisiert werden muss: Ein Dach über dem Kopf, Kleidung, Lebensmittel und auch Arbeit und Bildung für die Neuankömmlinge. Zu den menschlichen Grundbedürfnissen zählt aber ebenso die spirituelle Seite. Wie die Menschen in und aus der Ukraine ihren Glauben leben, ist hier bisher weitgehend unbekannt.

Erste Orientierung für Menschen, die Geflohene unterstützen, gibt eine Veranstaltung am Montag, 11.07.2022 von 17 Uhr bis 19:30 Uhr in der Stadthalle Mons Tabor (Koblenzer Straße 2, 56410 Montabaur). In persönlichen Gesprächen und in der Öffentlichkeit wird immer wieder deutlich, wie kompliziert und auch dynamisch die religiöse Situation ukrainischer Menschen ist. Die weit überwiegende Mehrheit der Glaubenden ist orthodox – aber was bedeutet das? Zwei Expertinnen für den religionssensiblen Umgang miteinander stehen an dem Abend Rede und Antwort:

Dr. Marina Kiroudi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Religionspädagogik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Bis März 2022 war sie als orthodoxe Referentin bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland tätig.

Brigitte Görgen-Grether ist Referentin für Ökumene im Bistum Limburg und Vorsitzende der ACK Hessen-Rheinhessen.

Beide werden zunächst eine kurze Einordnung geben, wie konkret christlicher Glaube von Ukrainer*innen gelebt wird. Ist die dortige orthodoxe Kirche unabhängig? Oder doch, wie es in den vergangenen Jahrzehnten zumeist war, weiterhin unter dem Patriarchat von Moskau? Für viele hierzulande sind die Zusammenhänge unklar. Die Hinweise der beiden Referentinnen helfen, den Menschen aus der Ukraine kulturell und konfessionell wertschätzend zu begegnen. Jeder und jede im Publikum ist auch eingeladen, konkrete Fragen aus der Praxis zu stellen und erlebte Beispiele zu benennen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Katholischen Erwachsenenbildung Westerwald – Rhein-Lahn (KEB) und des Religionspädagogischen Amtes Westerwald/Rhein-Lahn.

Sie findet unter Beachtung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Vorherige Anmeldung per E-Mail an keb.montabaur@bistumlimburg.de bitte bis Sonntag, 10.07.2022.

Datum

11 Jul 2022

Uhrzeit

17:00 - 19:30

Preis

kostenfrei

Ort

Stadthalle Haus Mons Tabor
Koblenzer Str. 2
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