
Gretchen 89ff.
Komödie von Lutz Hübner.
Theater spielen bedeutet Teamarbeit. Aber alles will gelernt sein. Mit Gretchen 89 ff des Autors Lutz Hübner laden wir Sie ein, einige lustige und skurrile Probenprobleme mit nur mäßig begabten Teamworkern zu erleben. Am Beispiel der Kästchenszene aus Goethes Faust I, titelgebend dem beliebten Reclamband S. 89 ff entnommen, in der Gretchen den von Mephisto an Faust zum Zwecke der Verführung gegebenen Schmuck findet, präsentiert der Autor in mehreren humorvollen Szenen wechselnde Stereotype des Theaters. Während Goethes Gretchen mit „Es ist so schwül, so dumpfig hie, Und eben doch so warm nicht drauß, Es ist mir so, ich weiß nicht wie …“ ihre Gefühlsverwirrung über die Begegnung mit Faust und ihr Gespür für das Unheimliche, das ihn in der Person Mephistos umgibt, ausdrückt, proben in Hübners Werk die unterschiedlichsten Charaktere, dominiert von ihren Egoismen und anderen Eigenheiten, die „Kästchenszene“. Jeweils zwei Spielerinnen, vorwiegend in der Rolle von Regisseur und Schauspielerin, zeigen pointiert und humorvoll mit Bezug auf die immer gleiche Szene die satirisch überzeichnete „Wahrheit“ über die „Bretter, die die Welt bedeuten.“ Oder auch über die Welt an sich?
Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie diesen einzigartigen Einblick in die Welt des Theaters.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei.
